Erst im Februar mussten sich die „Tatort“-Fans überraschend von Anna Schudt (48) und ihrer Rolle der Kommissarin Martina Bönisch verabschieden. Nun folgte am Sonntag (22. Mai, das Erste) ein weiterer dramatischer Ausstieg aus der Sonntagskrimireihe. Nina Rubin alias Meret Becker (53) stirbt im neuen Berliner Fall „Das Mädchen, das allein nach Haus‘ geht“ in den Armen ihres Kollegen Robert Karow (Mark Waschke, 50).
Wie schon Martina Bönisch, wurde auch Rubin während der Arbeit erschossen. Was Becker selbst über das Ende ihrer Figur denkt? „Ich wollte ein definitives Ende“, gibt die gebürtige Bremerin im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news zu.
Meret Becker wollte ihre Figur sterben lassen
Allerdings habe die Schauspielerin ursprünglich „etwas anderes“ im Sinn gehabt. „Ich wollte zwar sterben, aber nicht so. Mein gewünschtes Ende war an ein Buch angelehnt.“ Allerdings habe der Autor etwas anderes entworfen. „Ich hielt es für eine gute Idee, insofern habe ich nicht weiter auf meinen Vorschlag insistiert.“ Dass Meret Becker den Berliner „Tatort“ verlassen wird, steht schon seit Mai 2019 fest. Sie wolle sich neuen künstlerischen Herausforderungen widmen, hieß es damals.
Laut Regisseur Ngo The Chau (45) sollte der Abschied von Nina Rubin dramatisch sein, „und dennoch nicht einen gänzlich gebrochenen Karow zurücklassen, der womöglich nicht wieder auf die Beine kommt“. Die Aussicht auf weitere Folgen sei gerade bei dieser Reihe „sehr wichtig“, erklärte er im Gespräch mit dem Sender.
So geht es mit dem Berliner Team weiter
Schon länger ist bekannt, wer in Beckers Fußstapfen treten wird. Schauspielerin Corinna Harfouch (67) übernimmt die Ermittlungen an der Seite von Mark Waschke. Wann der erste Fall mit ihr zu sehen sein wird, ist noch nicht bekannt. Robert Karow muss zunächst einen Fall solo lösen. Die Dreharbeiten für „Tatort: Das Opfer“, so der Arbeitstitel, wurden vor Kurzem abgeschlossen. Die Ausstrahlung ist für Ende des Jahres geplant.
In Waschkes Solo-Krimi wird ein erschossener Mann in einem Waldstück aufgefunden. Karow kennt das Opfer aus seiner Jugendzeit und schließt einen Selbstmord aus. Der Tote war verdeckter Ermittler und arbeitete für einen bekannten Berliner Nachtclubbesitzer, dem die Verwicklung in Gewaltverbrechen bisher nicht nachgewiesen werden konnte. Nun befinden sich aber seine Fingerabdrücke auf der Tatwaffe, doch der Clubbesitzer streitet alles ab. Karow gibt sich mit der Indizienlage nicht zufrieden, nimmt Urlaub, zieht undercover in die Wohnung des Opfers ein und begibt sich auf dessen Spuren…