Als unsympathischer Fiesling Draco Malfoy in den „Harry Potter“-Filmen wurde Tom Felton (34) als Kind weltberühmt. Dass sich die Rolle nicht unbedingt positiv auf sein Privatleben auswirkte, schildert der Schauspieler nun in einem Interview mit der britischen Zeitung „The Guardian“.
Er habe die Rolle damals mehr oder weniger „gleichgültig“ entgegengenommen, die Bücher habe er zuvor nicht gekannt, erklärt Felton. In den ersten Jahren habe sich sein Leben durch die Filmreihe kaum verändert, er sei noch regelmäßig zur Schule gegangen. „Ich habe normal weitergemacht. Ab und zu haben meine Kumpels mal einen Witz oder ein Kommentar abgegeben, aber eigentlich hat sich niemand wirklich darum gekümmert“, so Felton.
„Habe mir bei den Mädchen keinen Gefallen getan“
Für manche sei das alles kaum zu glauben, fährt der Schauspieler fort. Es sei für viele schwer vorstellbar, dass er nicht dieses „besondere, beliebte“ Kind gewesen sei. „Ich lief mit gefärbten Haaren herum und spielte einen gemeinen Zauberer. Es war nicht cool. Ich habe mir bei den Mädchen keinen Gefallen getan.“
Positiv sei allerdings gewesen, dass er durch die Nebenrolle nicht über Nacht zum Kinderstar wurde, wie etwa seine Co-Stars Daniel Radcliffe (32), Rupert Grint (33) und Emma Watson (32). Er konnte sich dadurch langsam an den Erfolg gewöhnen. „Es passierte langsamer, als man denken würde“, so Felton. „Daniel, Rupert und Emma waren auf den Plakaten, wurden aus der Schule genommen und gingen auf Pressereisen. Ich hatte ein viel normaleres Leben.“ Er sei fast nie auf der Straße erkannt und angesprochen worden.
Kurz nach dem letzten „Harry Potter“-Film stand Felton für „Planet der Affen: Prevolution“ vor der Kamera. Es folgten etliche Independent-Filme. Nach knapp zehn Jahren in Los Angeles lebt Tom Felton seit eineinhalb Jahren wieder in Großbritannien. Aktuell steckt er in den Proben für das Theaterstück „2:22: A Ghost Story“ am Londoner West End.