20 Jahre später: Russell Crowe spricht erstmals über Telefonwurf-Eklat

20 Jahre später: Russell Crowe spricht erstmals über Telefonwurf-Eklat

Zwei Jahrzehnte hat Schauspieler Russell Crowe (61) gebraucht, um offen über einen Vorfall zu sprechen, der seine Karriere und sein Image schwer belastete. Im Juni 2005 war der neuseeländisch-australische Hollywoodstar im New Yorker Mercer Hotel ausgerastet, weil er mitten in der Nacht seine damalige Ehefrau Danielle Spencer (56) telefonisch nicht erreichen konnte. Aus Frust warf er ein Telefon nach einem Hotelangestellten und wurde wenig später in Handschellen abgeführt.

Im Gespräch mit dem australischen „Daily Telegraph“ blickt Crowe jetzt auf die Nacht zurück – und auf ihre Folgen. „Mit 61 kann ich mir meine schlechten Tage verzeihen. Ich respektiere Reue. Reue ist einer der größten Prozesse im Leben“, so der Oscarpreisträger. Im Musikvideo zu seiner neuen Single „Save Me“ mit seiner Band The Gentlemen Barbers greift er den Skandal sogar visuell auf.

Crowe erklärt, dass er heute „klüger“ und ein besserer Mensch sei als damals: „Du wirst dich nicht verbessern, wenn du nicht ehrlich zu dir selbst bist – darüber, wer du bist und was du getan hast.“

Das passierte 2005

Damals war Crowe in New York City, um seinen Film „Cinderella Man“ zu promoten. Gegen 4 Uhr morgens wollte er von seinem Hotelzimmer aus mit Spencer in Sydney telefonieren, um seinem kleinen Sohn gute Nacht zu sagen. Als die Leitung streikte, beschwerte er sich zunächst an der Rezeption – dann verlor er völlig die Kontrolle.

Crowe warf ein Hoteltelefon nach dem Rezeptionisten. Kurz darauf nahm ihn die Polizei fest, der Schauspieler brach in Tränen aus. Damals gestand er: „Ich bin am Boden eines Brunnens. Ich kann nicht beschreiben, wie dunkel mein Leben in diesem Moment ist.“

Schließlich wurde er wegen Körperverletzung verurteilt, musste eine Geldstrafe zahlen, blieb aber von einer Gefängnisstrafe verschont. Eine Zivilklage des Hotelangestellten endete außergerichtlich – Crowe soll rund 100.000 US-Dollar gezahlt haben.

Russell Crowe hat sich „gefunden“

Der berüchtigte Telefonwurf-Skandal hatte weitreichende Konsequenzen für Crowes Karriere und schadete seinem öffentlichen Image nachhaltig. Der Schauspieler räumte damals bereits ein, ein Problem mit seiner Wut zu haben, sprach aber seither kaum noch öffentlich über den Vorfall. Dass er das Thema nun in einem Song verarbeitet, deutet auf eine späte Aufarbeitung hin. „Manchmal spielst du vor 12.000 Menschen – und manchmal singst du irische Volkslieder für den Gefängniswärter, der dich in deiner Zelle beaufsichtigt.“

Crowe und Danielle Spencer, mit der er zwei Söhne hat, trennten sich 2012 und ließen sich 2018 endgültig scheiden. Heute sagt der „Gladiator“-Star, er habe sich „gefunden“ und vieles in seinem Leben „repariert“. Seit 2020 ist Crowe mit der 28 Jahre jüngeren Britney Theriot liiert, die er 2013 am Set des Films „Broken City“ kennengelernt haben soll.

(ncz/spot)

Bild: 2005 wurde Russell Crowe in New York festgenommen, nachdem er ein Telefon auf einen Hotelmitarbeiter geworfen hatte. / Quelle: ddp

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