Mit „Marie Brand und die falsche Wahrheit“ läuft am 8. April um 20:15 Uhr im ZDF bereits der 33. Fall der beliebten Kölner Krimireihe. Die Titelfigur der hochbegabten Hauptkommissarin Marie Brand wird von Schauspielerin Mariele Millowitsch (67, „Klara Sonntag“) verkörpert. Ihren pragmatischen Kollegen Jürgen Simmel spielt Hinnerk Schönemann (48, „Nord bei Nordwest“). Der erste Krimi „Marie Brand und die tödliche Gier“ wurde im Dezember 2008 ausgestrahlt und danach im Schnitt zwei Episoden pro Jahr.
„Rein theoretisch“ weitere 15 Jahre denkbar
„Ja, das macht mir immer noch Spaß“, bestätigt Millowitsch dem Sender ihre Leidenschaft für das Format. Dabei nennt sie auch einen konkreten Grund: „Weil ich mit Hinnerk gut zurechtkomme“. „Wir sind Freunde“, sagt sie sogar über den gebürtigen Rostocker. Sie freue sich aber auch immer auf die anderen Kollegen.
In diesem Zusammenhang hat sie inzwischen fast sowas wie ein Ritual vor den Dreharbeiten entwickelt: „Ich lese die Drehbücher und wenn die Besetzung kommt, schaue ich die Menschen, die kommen, an und bin gespannt, was die so machen. Ich bin immer sehr neugierig auf alles“, sagt sie und schiebt ein schwärmerisches „die Drehbücher sind auch wirklich immer gut“ hinterher. Da wundert es auch nicht weiter, dass sie sich „rein theoretisch schon“ vorstellen könne, die Rolle für weitere 15 Jahre zu spielen. „Mal gucken, ob das Schicksal da mitspielt. Aber klar“, so Millowitsch.
Den großen Erfolg der Reihe erklärt sich die Schauspielerin, die in den 1990er-Jahren mit Fernsehserien wie „Girl friends – Freundschaft mit Herz“ und „Nikola“ bekannt wurde, so: „Ich glaube, es liegt an dem heiteren Unterton. Wir ziehen das nicht alles so dunkel durch. Es gibt natürlich Thematiken, bei denen man keine Witzchen machen kann. Aber sobald es ein bisschen Luft für einen heiteren Unterton gibt, wird das auch genutzt.“
Und auf die Frage, wie viel Mariele Millowitsch eigentlich inzwischen in Marie Brand stecke, antwortet Millowitsch: „Natürlich immer ein ganzes Stück.“ In zwei Wesenszügen unterscheiden sie sich dann aber doch deutlich: „Ich spreche mit Händen und Füßen. Und ich bin auch nicht so ein analytischer Mensch wie Frau Brand. Wenn ich ein Problem versuche zu lösen und nicht weiterkomme, verliere ich recht schnell die Geduld und schmeiße das Zeug hin und spucke drauf“, gibt sie zu. Frau Brand mache sowas nicht, die ziehe das bis zum Schluss durch, auch wenn sie sich mal in etwas verbeiße. „Das hat sie nicht von mir“, lacht der Spross einer Kölner Künstlerfamilie.
Darum geht’s in „Marie Brand und die falsche Wahrheit“ (ZDF)
Nach einer wilden Partynacht zu ihrem 18. Geburtstag findet Isabell Lauterbach (Anna-Lena Schwing) ihren Ex-Freund Ben Thiele (Max Kruk) tot auf. Alle Erinnerungen an die Nacht sind ausgelöscht. Hat sie ihn getötet? In Isabells Blut wird neben Kokain auch Rohypnol festgestellt, die sogenannte Rape Drug. Kommt der Gedächtnisverlust von den K.-o.-Tropfen, oder möchte sie sich nicht selbst belasten? Marie Brand (Millowitsch) und Jürgen Simmel (Schönemann) befragen die Partygäste, inklusive der Sprint-Staffel, in der sowohl Isabell als auch Ben trainiert haben. In den Fokus der Ermittler rückt Isabells beste Freundin Ella Wittmer (Charlotte Krause). Nicht nur sie verschweigt den Ermittlern wichtige Informationen, um sich selbst zu schützen. Alle Beteiligten scheinen ein Geheimnis und ein Motiv zu haben. Marie Brand und Jürgen Simmel versuchen, die Tatnacht zu rekonstruieren. Als sie den entscheidenden Hinweis auf den Täter bekommen, beginnt ein Wettlauf mit der Zeit, da der Mörder bereits sein nächstes Opfer in seinen Fängen hat…
„Der Fall spielt unter jungen Leuten und es geht auch um K.o.-Tropfen und wie man an sowas rankommt. Also eigentlich ein relativ aktuelles Thema. Das ist ja immer die Gefahr, dass man etwas eingeflößt bekommt, wenn man nicht auf sein Getränk aufpasst. Das klingt jetzt doof, ist aber so“, fasst Mariele Millowitsch abschließend zusammen.
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Bild: Marie Brand (Mariele Millowitsch) und Jürgen Simmel (Hinnerk Schönemann) in einem „Marie Brand“-Krimi. / Quelle: ZDF / Guido Engels